Auf dem geplanten Baufeld des Studierendenwerks beginnen erste bauvorgreifende archäologische Untersuchungen. Es handelt sich dabei zunächst um sog. Schürfen, die nach Abtrag der Oberflächenversiegelung (Asphalt etc.) an zugänglichen Stellen angelegt werden. Im weiteren Verlauf der Bauarbeiten werden alle Erdeingriffe archäologisch begleitet.
Eine archäologische Untersuchung ist notwendig, da in der näheren Umgebung zahlreiche Fundstellen aus römischer Zeit bekannt sind. Das Baufeld im Carré von Kaiser-, Nasse- und Lennéstraße liegt zwischen zwei zivilen römischen Ansiedlungen – der Lagervorstadt im Norden (heute etwa Münsterplatz) und dem Vicus im Süden (heute ehem. Regierungsviertel) – und in der Nähe einer römischen Straße (römische Fernstraße Köln-Koblenz, heute Adenauerallee). Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war dieses Gebiet (heutige Südstadt) unbebautes Gartenland.
Zudem findet sich unterhalb der Bebauung der Hofanlagen der Mensa ein Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, der entsprechend dokumentiert wird.
Die archäologischen Maßnahmen stehen unter der Aufsicht der Bodendenkmalpflege des LVR und werden fachlich vom Büro Archaeonet aus Bonn verantwortet.