Innovative Studierendenwohnanlage im Passivhaus-Standard in Neu-Tannenbusch eingeweiht

Bonn, 6. Juni 2016. Nach nur 18 Monaten Bauzeit weiht das Studierendenwerk Bonn die neu errichtete Studierendenwohnanlage in Neu-Tannenbusch (ehemals Tabu I) ein. Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, gibt das Startsignal für die Vermietung der insgesamt sieben Gebäude mit bis zu fünf Geschossen im Dreieck von Oppelner Straße, Riesengebirgsstraße und Posener Weg.

01_Eine moderne Wohnanlage für 211 Studierende ist im Tannenbusch entstanden und wird in Kürze bezogen werden. [Foto: Volker Lannert/ Studierendenwerk Bonn]

Geschaffen wurden 133 Wohneinheiten für 211 für Studierende, die pünktlich vor Beginn des Wintersemesters 2016/2017 einziehen können. Bis zum Beginn der Vermietung im August werden in den kommenden Wochen die Zimmer und Appartements möbliert.

„Uns war es wichtig angesichts des für Studierende knappen Wohnraums in Bonn, noch vor der Sommerpause das Signal zu senden, dass sich etwas in der sozialen Infrastruktur der Universitätsstadt Bonn tut“, sagt Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn und ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir im Zeit- und Kostenplan bei dieser für das Studierendenwerk Bonn außerordentlichen Investition geblieben sind.“

Das Studierendenwerk Bonn investiert in Neu-Tannenbusch rund 20 Millionen Euro. Rund 80 % der Investitionssumme werden vom Land NRW im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung mit einem zinsgünstigen Darlehen gefördert. Die Wohnanlage entstand als Pilotprojekt auf Basis eines im experimentellen Wohnungsbau initiierten Planungswettbewerbs in Verzahnung mit dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“.
"Die neue Wohnanlage stärkt den Universitätsstandort Bonn und den Stadtteil Neu-Tannenbusch", sagt Bauminister Michael Groschek. „Wer hier in Zukunft wohnen wird, kann sich glücklich schätzen, denn die moderne Passivhauswohnanlage mit ihren flexiblen Grundrissstrukturen bietet langlebigen Wohnraum - bei Bedarf auch für andere Zielgruppen - und hat Vorbildcharakter. Die zwei großen Landeswettbewerbe zum studentischen Wohnen, die Bau- und Wissenschaftsministerium durchgeführt haben, beweisen hier, dass besondere bauliche Qualität und innovative Gesamtkonzepte für studentisches Wohnen auch praktisch umsetzbar sind. Allein im vergangenen Jahr hat das Land aufgrund unserer nochmals verbesserten Förderkonditionen in der sozialen Wohnraumförderung mit rund 38 Millionen Euro den Neubau von 800 Wohnplätzen für Studentinnen und Studenten gefördert.“

Die Bürgermeisterin der Bundesstadt Bonn, Angelica Maria Kappel, hob in Ihrem Grußwort die Vorreiterrolle des Studierendenwerks Bonn in Neu-Tannenbusch hervor und betonte den integrierten Ansatz der „Sozialen Stadt“: „Hier entsteht ein zukunftsfähiges Quartier, welches nicht nur dem Image des Stadtteils guttut, sondern auch das Zusammenleben fördert und die Lebensqualität steigert.“

[Die Wohnanlage] Das Besondere an der Wohnanlage sind die aufgelockerte Architektur, ein barrierefreier Zugang und die Bauweise als höchst energieeffizientes Passivhaus. Die 133 Wohneinheiten auf insgesamt 5.600 Quadratmetern Wohnfläche teilen sich in Appartements sowie Wohnungen mit bis zu vier Zimmern auf (WGs). Zusätzlich wird es vier Wohneinheiten geben, die auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet sind. Studierenden mit Kind werden außerdem vier Wohnungen mit einem kleinen Kinderzimmer zur Verfügung stehen.
Damit wird ein qualitativ hochwertiges Wohnquartier geschaffen, das zwischen den unterschiedlichen Baustrukturen auf den benachbarten Grundstücken vermittelt und ein zeitgemäßes Wohnungsangebot für Studierende bietet.
Die Wohnanlage umgibt einen attraktiven Innenhof, der das Gemeinschaftsgefühl fördern soll. Zudem gibt es einen Parkplatz für 24 Pkws sowie überdachte und abschließbare Plätze für 211 Fahrräder. Ein Gemeinschaftsraum an der Ecke Oppelner/ Riesengebirgsstraße kann auch von Bürgern und Ortsvereinen angemietet werden, ist also teilöffentlich nutzbar.

[Die Kosten für die Studierenden] Den Studierenden wird, wie im Studierendenwerk Bonn üblich, eine Komplettmiete (Warmmiete) inklusive Highspeed-Internetanschluss angeboten. Die Mietpreise bewegen sich zwischen 225 Euro (20 qm) und 312 Euro (~ 29 qm) monatlich für die Zimmer in den Wohngemeinschaften, sowie zwischen 262 Euro (~24 qm) und 286 Euro (26 qm) für die Appartements. Die vier Wohnungen werden zwischen 473 Euro (~ 45 qm) und 497 Euro (~ 47 qm) kosten.

[Hintergrund] Bei dem im Rahmen des Experimentellen Wohnungsbaus durchgeführten NRW Landeswettbewerb 2010 „Innovative Wohnformen für Studierende in gemischten Quartieren“ im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ erhielt der Entwurf von pbs Architekten (Aachen) den 1. Preis. Der Abriss der schadstoffbelasteten Vorgänger-Wohnanlage erfolgte im Jahre 2013. Ende 2014 haben die Bauarbeiten am neuen Wohnheim in Tannenbusch begonnen. Das Richtfest konnte bereits im September 2015 gefeiert werden. Es wird weitestgehend der Sieger-Entwurf des Landeswettbewerbs umgesetzt. Für die Bauausführung hat das Studierendenwerk Bonn neben pbs Architekten einen Generalunternehmer beauftragt, die Firma MBN Bau AG (Niederlassung Köln).
Das Studierendenwerk Bonn betreibt 35 studentische Wohnanlagen mit rund 3.600 Plätzen. Instandhaltung und Modernisierung stellen besondere personelle und finanzielle Herausforderungen dar. Neben dem Bau der Wohnanlage in Neu-Tannenbusch, wird derzeit in Bonn-Castell ein weiteres Studentenwohnheim mit 72 Plätzen fertig gestellt, welches ebenfalls zum Wintersemster 2016/2017 in die Vermietung gehen wird. Darüber hinaus wird seit Februar 2015 die Mensa Poppelsdorf komplett saniert, deren Eröffnung im Oktober 2016 geplant ist.

BU 1: Eine moderne Wohnanlage für 211 Studierende ist im Tannenbusch entstanden und wird in Kürze bezogen werden. [Foto: Volker Lannert/ Studierendenwerk Bonn]

BU 2: Die innovative Wohnanlage im Passivhaus-Standard wird offiziell von NRW-Bauminister Groschek eingeweiht (v.l.n.r.): Reinhard Gerlach (Architekt, pbs), Rolf Römer (Niederlassungsleiter Köln, MBN), NRW-Bauminister Michael Groschek, Jürgen Huber (Geschäftsführer Studierendenwerk Bonn), Angelica Maria Kappel (Bürgermeisterin der Bundesstadt Bonn) und Andreas Fritzen (Architekt). [Foto: Lars Bergengruen/Studierendenwerk Bonn]


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