Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht

Stabile Nachfrage trotz Pandemie

  • Schrittweise Rückkehr zu Präsenz auf dem Campus
  • Bauvorhaben im Carré Nassestraße schreitet voran
  • Ausblick weiterhin ungewiss – Land NRW in der Pflicht

Bonn, 15. November 2022. Für das schwierige Wirtschaftsjahr 2021 – dem zweiten unter den Bedingungen der Coronapandemie – zieht das Studierendenwerk Bonn offiziell Bilanz. Mensen und Cafés, günstiger Wohnraum, Kinderbetreuung, Studienfinanzierung und Beratung: der Rundum-Dienstleister kümmert sich um das Wohl von rund 46.000 Studierenden im Hochschulraum Bonn/Rhein-Sieg. Ziel ist es, daran mitzuwirken, gleiche Chancen für alle Studierenden zu schaffen.

Zwar hielt das Jahr 2021 zum Ende hin, im vergleichenden Rückblick mit 2020, etwas weniger Einschränkungen bereit, dennoch blieb es insgesamt ein Jahr der tiefgreifenden Verunsicherung. Ein studentisches Campusleben im eigentlichen Sinne konnte sich kaum entfalten, da das Hochschulsystem weitgehend auf digitale Formate setzte und Präsenz nur nach und nach zuließ. Fehlen die zufälligen Kontakte und fallen spontane Verabredungen weg, breiten sich Gefühle von Vereinsamung und Isolation aus, die für die jungen Studierenden seelische Belastungen zur Folge haben können.

„Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, bei aller notwendigen Ernsthaftigkeit im sorgsamen Umgang mit ihr, wie wichtig Lernen und Studieren im lebendigen Austausch ist. Sie bestätigt den Wert einer funktionierenden sozialen Infrastruktur, die jede Investition lohnt“, sagt Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks.

Trotz Pandemie blieben die Leistungen des Studierendenwerks nachgefragt – bis auf die Hochschulgastronomie aufgrund der geringen Präsenz auf dem Campus – und es kann festgestellt werden, dass:

  • die Zahl der Studierenden nur leicht auf rund 46.000 gesunken ist,
  • die Anzahl der ausgegebenen Essen in den Mensen sich aufgrund der eingeschränkten Präsenz abermals verringert hat,
  • die Wohnheime hingegen sehr gut ausgelastet blieben,
  • die Zahl der Antragssteller:innen auf BAföG ebenfalls stabil blieb,
  • über 4.000 Anträge auf Überbrückungshilfe bearbeitet wurden,
  • die 231 Kita-Plätze vollständig in Anspruch genommen wurden,
  • das Angebot der Psychologischen Beratungsstelle trotz nur telefonischer Erreichbarkeit unverändert nachgefragt wurde.

Für den Großteil der Beschäftigten in der Hochschulgastronomie bedeutete allerdings auch das zweite Jahr der Pandemie ganz überwiegend Kurzarbeit. Wohingegen die im Jahr 2020 umgestellten betrieblichen Prozesse und nunmehr etablierten Abläufe beibehalten werden konnten, so dass das Studierendenwerk kontinuierlich seine sonstigen Dienstleistungen erbracht hat.

Projekt Carré Nassestraße: Zweite Offenlage macht Weg für Baugenehmigung frei

Beim Bauvorhaben im Carré Nassestraße ging es einen großen Schritt weiter. Rückbau und Abriss der Liegenschaft konnten nach fast zwölf Monaten im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden. Die im Herbst 2021 im Rahmen einer zweiten Offenlage ausgelegte Entwurfsplanung hat Stadtverwaltung und Politik überzeugt. Mit breiter politischer Mehrheit beschloss der Rat der Stadt Bonn im März 2022 den geänderten Bebauungsplan. Mit der kurz darauf erteilten Baugenehmigung konnten die Tiefbauarbeiten ausgeschrieben werden, die seit August dieses Jahres laufen.

Ausblick weiterhin ungewiss – Land NRW in der Pflicht

Ungewiss bleibt hingegen der Ausblick. Der am 24. Februar 2022 vom Zaun gebrochene, brutal geführte Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine stellt abermals alles infrage. Zusätzlich zu den schrecklichen Folgen, die der Krieg für die Menschen dort hat, wirbelt er auch sämtliche betriebswirtschaftlichen Annahmen im Studierendenwerk über den Haufen – mit unklaren Folgen für die kommenden Jahre.

Gestiegene Kosten für Energie und Lebensmittel führen zu steigenden Preisen in den Mensen. „Unserer Verantwortung als öffentliches Unternehmen der Daseinsvorsorge gerecht werdend halten wir hingegen die Semesterbeiträge zunächst stabil und passen die Mieten in den Wohnheimen nur nach und nach an, also deutlich verzögert und nur auf Basis der tatsächlich entstandenen Kosten“, bekräftigt Jürgen Huber. „Um die rasant gestiegenen Kosten nicht eins zu eins an die Studierenden weitergeben zu müssen, sehen die Studierendenwerke auch das Land NRW in der Pflicht. Schließlich geht es um Chancengerechtigkeit und die Zukunft unserer jungen Generation. Studieren darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen!“


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Robert Anders

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