Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht

Ein Jahr im Griff der Coronapandemie

Als alles schließen musste

  • Ein Jahr im Griff der Coronapandemie
  • Stabile Ertragslage trotz Pandemie und wegen Kurzarbeit
  • Konzentration auf Neubau im Carré Nassestraße
  • Ausblick ungewiss

Bonn, 15. Oktober 2021. Das Studierendenwerk Bonn zieht für das Jahr 2020 offiziell Bilanz. Mit Mensen und Cafés, günstigen Wohnheimen, Kinderbetreuung, Studienfinanzierung und Beratung kümmert sich der Rundum-Dienstleister um das Wohl von rund 47.000 Studierenden im Hochschulraum Bonn/Rhein-Sieg. Der Studienstandort bleibt, gerade auch für internationale Studierende, sehr attraktiv, nicht zuletzt angetrieben durch den Exzellenzstatus der Universität Bonn.

Das vergangene Geschäftsjahr stellte durch die Coronapandemie in jeder Hinsicht eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar und beeinträchtigte die Dienstleistungen und innerbetrieblichen Abläufe des Studierendenwerks erheblich: Mensen und Cafés wurden vorübergehend und zum Teil das ganze Jahr über geschlossen, die Beratung fand nur noch telefonisch statt und die Kinderbetreuung wurde zwischenzeitlich untersagt.

Rasch helfen konnten die Studierendenwerke hingegen den Studierenden, die in eine akute finanzielle Notlage geraten sind, mit den vom Bundesbildungsministerium bereitgestellten Mitteln für die Überbrückungshilfe.

Für die unter Pandemiebedingungen erbrachten Leistungen im vergangenen Jahr kann festgestellt werden, dass:

  • die Zahl der Studierenden trotz Corona fast konstant bei rund 47.000 geblieben ist,
  • die Anzahl der ausgegebenen Essen in den Mensen dramatisch eingebrochen ist,
  • die Anzahl der geschlossenen Mietverträge zwar deutlich gesunken, die Auslastung der Wohnheime dennoch erfreulich hoch blieb,
  • die Zahl der Antragssteller*innen auf BAföG mit 6.961 nur leicht gesunken ist,
  • über 4.700 Anträge auf Überbrückungshilfe bearbeitet wurden,
  • die 236 Kita-Plätze auch im eingeschränkten Pandemiebetrieb nahezu vollständig in Anspruch genommen wurden,
  • das Angebot der Psychologischen Beratungsstelle trotz nur telefonischer Erreichbarkeit unverändert nachgefragt wurde.

Für den Großteil der Beschäftigten in der Hochschulgastronomie bedeutete das ganz überwiegend Kurzarbeit. Überall wo möglich führte das Studierendenwerk das mobile Arbeiten ein und rüstete mit entsprechender Infrastruktur rasch nach. „Es ist uns gelungen innerhalb kürzester Zeit die betrieblichen Abläufe so umzuorganisieren, dass wir dennoch unsere noch erlaubten Leistungen für die Studierenden erbringen konnten. Das ist vor allem dem Engagement unserer Beschäftigten zu verdanken,“ fasst Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn rückblickend zusammen.

Interim und Fokus auf neues Studierendenhaus

Geprägt war das Geschäftsjahr 2020 zudem von der bislang größten Einzelinvestition des Studierendenwerks, dem Ersatzneubau im Carré Nassestraße. Umfangreiche Interimslösungen für die Mensa, die Beratungsangebote und die Verwaltung des Studierendenwerks wurden in der zweiten Jahreshälfte bezogen. Zudem konnte im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens die Vorentwurfsplanung für den Neubau im Herbst 2020 offengelegt werden. Im Frühjahr 2021 wurde mit dem Abriss der Liegenschaft begonnen, der noch bis Ende des Jahres andauern wird. Für den laufenden Herbst ist vorgesehen, die überarbeitete Entwurfsplanung erneut offen zu legen. „Wir sind überzeugt, nunmehr sämtlichen Belangen seitens der Stadt und des direkten Umfelds in vollem Umfang genüge getan zu haben,“ gibt sich Jürgen Huber überzeugt.

Ausblick in das Jahr 2021 ungewiss

Noch scheint die Pandemie trotz ausreichend vorhandenem Impfstoff nicht überwunden. Die Folgen für die kommenden Geschäftsjahre sind daher noch nicht sicher vorherzusagen. „Insbesondere das Angebot unserer gastronomischen Einrichtungen orientiert sich an der täglichen Präsenz von Studierenden auf dem Campus. Es gilt sehr genau zu beobachten und zu analysieren, wie wir unsere Arbeit als Studierendenwerk zukunftsorientiert ausrichten und uns an neue Szenarien anpassen können,“ sagt dazu Jürgen Huber.

„Es braucht soziale Orte wie die Mensa“

Zweifellos werden sich mehr und bessere digitale Lösungen in Forschung und Lehre etablieren. „Gleichwohl trägt uns die Überzeugung, dass Lernen und Studieren soziale Prozesse sind und universitäres Leben von persönlichem Austausch geprägt ist. Es braucht neben Hörsaal und Bibliothek lebendige soziale Orte wie die Mensa,“ so Jürgen Huber weiter. Die Studierendenwerke in Deutschland teilen die Erfahrung, dass die pandemiebedingte soziale Isolation am Bildschirm zu Vereinsamung führte und mit ihr die seelische Belastung der Studierenden zunahm.

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